5 magische Orte im Fichtelgebirge, die du gesehen haben musst.
Zwischen Granitfelsen und Nadelbäumen
Es gibt Orte, die hinterlassen Spuren in uns. Orte, die eine besondere Anziehungskraft haben und die man immer wieder aufsuchen möchte. Im Fichtelgebirge gibt es solche Plätze, die mich jedes Mal aufs Neue fesseln und mit unerwarteten Facetten überraschen. Im Folgenden stelle ich Dir fünf dieser magischen Orte vor, die Du unbedingt selbst erleben solltest.

#1 NuSShardt
Der Nußhardt ist ein beeindruckender Felsenberg im Fichtelgebirge, der mit faszinierenden Felsformationen und einem atemberaubenden Blick auf die höchsten Gipfel der Region – den Ochsenkopf und den Schneeberg – besticht. Die aufeinander gestapelten Granitfelsen und die darauf befestigten Holz- und Metalltreppchen sorgen für ein ganz besonderes Erlebnis beim Aufstieg. Historisch interessant: Johann Wolfgang von Goethe bestieg den Berg im Jahr 1785 während einer Wanderung durch die Region.
Wanderung zum Nußhardt: Die einfachste Route führt vom Wanderparkplatz Seehaus an der B303 (zwischen Bischofsgrün und Tröstau) entlang schöner Wanderpfade zum Gipfel und bietet mit dem Seehaus eine ideale Möglichkeit zur Einkehr. Die Wanderung ist relativ einfach zu bewältigen, dauert knapp 1,5 Stunden und umfasst etwa 180 Höhenmeter auf einer Strecke von insgesamt 5 Kilometern. Plane den Aufstieg am besten zum Sonnenuntergang und vergiss nicht, Deine Kamera mitzunehmen – die Ausblicke sind einmalig!
Link zur Tour (Komoot): Nußhardt Runde vom Seehaus Parkplatz ↑



- 5 km
- 180 hm
- 1,5 Std.
- einfach
#2 Hoher Stein
Besonders bei Kletterern und Abenteuerlustigen ist der markante und knapp 25 Meter hohe Felsturm „Hoher Stein“ beliebt. Beim Aufstieg über die am Felsen befestigte Leiter kommen diejenigen auf ihre Kosten, die auf der Suche nach echten Nervenkitzel sind. Mutige werden belohnt: Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick über Nadelwälder, nahegelegene Ortschaften und die Burgruine Epprechtstein. Der imposante Fels liegt an der Grenze zwischen den oberfränkischen Landkreisen Wunsiedel und Hof.
Wanderung zum Hohen Stein: Der kürzeste Zugang zum Aussichtspunkt beginnt auf dem kleinen Wanderparkplatz am Schindelberg – zwischen Weißdorf und Kirchenlamitz an der St.2176. Die Wanderroute umfasst 5,25 km mit ungefähr 110 Höhenmetern und führt über idyllische Waldwege u.a. auch zur Lamitzquelle, einem bekannten Naturdenkmal. Abgesehen vom Aufstieg zum Felsturm ist die Wanderung wenig anspruchsvoll und man sollte ca. 1,5 Stunden (Hin- und Rückweg) dafür einplanen. Achte darauf, geeignetes Schuhwerk zu tragen und besteige den Felsturm am besten nur bei trockenem Wetter.
Link zur Tour (Komoot): Lamitz Quelle – Hoher Stein Runde ↑



- 5,25 km
- 110 hm
- 1,5 Std.
- einfach
#3 Platte
Die Platte, das versteckte Juwel im Fichtelgebirge. Im Gegensatz zu anderen Gipfeln ist dieser Ort weniger besucht und bleibt daher ein kleiner Geheimtipp für Ruhesuchende und Naturliebhaber. Sie begeistert durch ihr tolles Panorama und das unverwechselbare Blockmeer aus kantigen Granitplatten, auf denen seltene Moose und Flechten gedeihen. Der Ausblick von oben ist wirklich einzigartig.
Wanderung zur Platte: Ich empfehle die sogenannte „Fichtelsee-Platte-Runde“, da sich der See perfekt mit einer Wanderung auf den Plattengipfel kombinieren lässt. Gebührenpflichtige Parkplätze stehen am Fichtelsee zur Verfügung. Günstigere Alternative: biegt man von der B303 zwischen Bischofsgrün und Tröstau auf die St.2981 Richtung Fichtelberg ab, so findet man gleich nach dem Abbiegen kostenfreie Parkplätze am Fahrradweg (linke Seite). Mit 190 Höhenmetern ist die Wanderung einfach bis mittelmäßig anspruchsvoll und kann in etwa 2 Stunden und 15 Minuten absolviert werden. Plant man eine Runde um den Fichtelsee mit ein, so erstreckt sich die Tour auf ca. 7,8 km. Besonders sehenswert ist die Platte in den Morgenstunden – nicht umsonst gilt sie als einer der schönsten Plätze im Fichtelgebirge, um den Sonnenaufgang zu genießen.
Link zur Tour (Komoot): Fichtelsee – Platte Runde ↑



- 7,8 km
- 190 hm
- 2,25 Std.
- einfach-mittel
#4 Grosser Waldstein
Auf rund 887 Metern erhebt sich der Große Waldstein, der eine faszinierende Mischung aus Natur und historischer Bedeutung bietet. Der Aussichtspavillon „Schüssel“ ermöglicht einen beeindruckenden 360-Grad-Blick über die umliegenden Wälder und Gipfel, einschließlich des Schneebergs, Ochsenkopfs und der Kösseine sowie des Weißenstädter Sees. Nur wenige Schritte entfernt findet man den Arnsteinfels, dessen Aussicht man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte. Umgeben von den Ruinen des „roten Schlosses“ aus dem 14. Jahrhundert, dem geheimnisvollen Teufelstisch und dem in Deutschland einzigartigen Bärenfang, versprüht der Waldstein eine mystische und ganz individuelle Atmosphäre.
Wanderung zum großen Waldstein: Vom Parkplatz des Waldsteinhauses erreicht man die Schüssel in wenigen Minuten. Empfehlenswert ist jedoch eine Wanderung ab dem Weißenstädter See mit Parkmöglichkeiten im Siebensternweg 1. Diese rund 10 Kilometer lange Runde führt über alle Highlights des Waldsteins und umfasst 230 Höhenmeter. Die Tour ist mittelmäßig anspruchsvoll, in ca. 3 Stunden machbar und besonders bei Sonnenuntergang lohnenswert. Im Sommer bietet es sich an, ein erfrischendes Bad im Weißenstädter See mit einzuplanen.
Link zur Tour (Komoot): Große Waldstein Runde Runde von Weißenstadt ↑



- 10 km
- 230 hm
- 3 Std.
- einfach-mittel
#5 Grosser Haberstein
Jedes Mal beeindruckt der große Haberstein mit seinen Granitfelsblöcken, die wie aufeinandergestapelte Pancakes wirken. Der Aufstieg über die hölzernen und teils steinigen Treppen und Leitern wird mit einem grandiosen Blick auf die Kösseine und die umliegenden Dörfer (Tröstau und Wunsiedel) belohnt. Das Gebiet rund um den Haberstein ist denkmalgeschützt, um die Einzigartigkeit der Felsen zu bewahren.
Wanderung zum großen Haberstein: Die aus meiner Sicht empfehlenswerteste Tour beginnt vom „Wanderparkplatz zur Kösseine“ (Hohenbrand 2A). Die Wanderung führt zunächst über den kleinen zum großen Haberstein, bevor es weiter zur Luisenburg mit ihrem berühmten Felsenlabyrinth geht. Von dort aus geht es kurz und knackig nach oben zum Kaiser-Wilhelm-Felsen, der einen wirklich schönen Ausblick bietet. Über den gut markierten Höhenweg (weißes „H“) führt der Weg zum Burgsteinfelsen und schließlich zum Kösseinegipfel, wo sich die Tour besonders beim Sonnenuntergang stimmungsvoll ausklingen lässt. Die Wanderung ist mit 11,6 Kilometern und 430 Höhenmetern mittelmäßig anspruchsvoll und dauert etwa 3 Stunden und 30 Minuten. Die Route verspricht eine Vielzahl an tollen Aussichtspunkten und kann als echtes Highlight im Fichtelgebirge angesehen werden.
Link zur Tour (Komoot): Großer Haberstein – Kaiser-Wilhelms-Felsen Runde ↑



- 11,6 km
- 430 hm
- 3,5 Std.
- mittel